Neues Weiterbildungsangebot mit curricularem Schwerpunkt Holzverarbeitung

In zwei Jahren zur Doppel-qualifikation Holztechniker und Tischlermeister

Am 7. Januar 2025 stellte die Holzfachschule Bad Wildungen ihr neues Weiterbildungsprogramm vor, das die Qualifikationen Tischlermeister und Holztechniker mit einem curricularen Schwerpunkt auf Holzverarbeitung miteinander verbindet.

 

In einer hybriden Veranstaltung präsentierten Johannes Robke, ehemaliger Teamleiter Holztechnik der Berufsbildenden Schulen Ammerland, und Johannes Wolff, Akademischer Oberrat a.D. der Leibniz Universität Hannover sowie Schulleiter und Geschäftsführer Hermann Hubing die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Curricula Tischlermeister/Holztechniker“. Ziel des neuen Programms ist es, den Teilnehmern ab August 2025 die Möglichkeit zu bieten, in nur zwei Jahren beide Abschlüsse zu erlangen und sich optimal auf die Anforderungen der modernen Holzwirtschaft vorzubereiten.

 

Die neue Lehrplanstruktur ermöglicht es, Zusatzqualifikationen für den Tischlermeister während der Semesterferien zu absolvieren. Zudem werden Teile der Meisterprüfung bei bestandener Technikerprüfung angerechnet. Diese flexible Gestaltung macht das Angebot besonders effizient und attraktiv.

Johannes Wolff, Hermann Hubing und Johannes Robke (v.l.) stellten das neue Angebot der Holzfachschule vor
Johannes Wolff, Hermann Hubing und Johannes Robke (v.l.) stellten das neue Angebot der Holzfachschule vor

Johannes Robke und Johannes Wolff erläuterten die Anforderungen und Vorgehensweise bei der Curriculum-Überarbeitung:  „Bei der Erstellung sind wir nach dem Lernfeldkonzept vorgegangen, das heute in der Berufsbildung grundlegend ist,“ so Wolff. „Die umfangreiche Technikerausbildung bildet den Kern und berücksichtigt dabei gleichzeitig in angemessener Weise die praktischen Anteile der Meisterausbildung.“


Die beiden Fachleute für Berufsbildung haben ganze Arbeit geleistet. „Wir haben sieben Lernfelder in unterschiedliche Lernsituationen aufgeteilt, dazu kommen Projektarbeiten und ein Schwerpunkt in Mathematik, insgesamt eng ausgerichtet an den hessischen Rahmenlehrplänen. Man kann sagen: Meisterausbildung und Technikerausbildung aus einer Hand, in einem Fluss und aus einem Guss,“ fasste Robke zusammen.

Unterstützt wurden sie von Uwe Sachelli, Abteilungsleiter Meister- und Fortbildungsprüfungen bei der Handwerkskammer Kassel, der ebenfalls die Vorteile der Kombi-Qualifikation hervorhob: „Die Inhalte des Rahmenlehrplanes für die Weiterbildung des Holztechnikers bieten die Möglichkeit der Befreiung vom fachtheoretischen Teil der Meisterprüfung im Tischlerhandwerk. Bei Ablegung einer Ausbildereignungsprüfung wäre sogar eine Befreiung vom Teil IV der Meisterprüfung, der berufs- arbeitspädagogischen Kenntnisse, möglich. Das macht diese Kombination zu einem attraktiven Angebot, das in überschaubarer Zeit zwei hochwertige Abschlüsse ermöglicht.“

„Die Absolventen erhalten eine perfekte Vorbereitung für den Weg in die Selbstständigkeit und zur Bewältigung der kaufmännischen, der pädagogischen und der technischen Herausforderungen.“

Thomas Radermacher
Präsident des Bundesverbandes Tischler Schreiner Deutschland und Aufsichtsratsvorsitzender der Holzfachschule

Das innovative Programm reagiert auf die Veränderungen in der Branche. „Die zunehmende Digitalisierung in der Produktions- und Anlagentechnik erfordern eine fundierte Ausbildung, die Theorie und Praxis auf höchstem Niveau vereint“, ergänzte Schulleiter Hermann Hubing. Die Holzfachschule Bad Wildungen habe hier ein Angebot geschaffen, das neue Maßstäbe für die berufliche Weiterbildung setzt.


„Es verknüpft die fachpraktisch orientierte Meisterausbildung mit speziellen technischen Aspekten unseres Berufes, wie der CNC-, der CAD- und der digitalen Maschinentechnik“, betonte Thomas Radermacher, Präsident des Bundesverbandes Tischler Schreiner Deutschland und Aufsichtsratsvorsitzender der Holzfachschule. „Die Absolventen erhalten eine perfekte Vorbereitung für den Weg in die Selbstständigkeit und zur Bewältigung der kaufmännischen, der pädagogischen und der technischen Herausforderungen.“


Die Resonanz auf das neue Angebot ist positiv. Es gibt bereits Interessenten und erste Anmeldungen, bevor die Schule die neue Doppelqualifikation überhaupt beworben hat. Schulleiter Hermann Hubing betonte die Bedeutung praxisnaher Bildungsangebote: „Mit diesem neuen Lehrplan bieten wir eine zeitgemäße Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit und schaffen beste Voraussetzungen für die berufliche Zukunft unserer Absolventen.“


Das kombinierte Weiterbildungsprogramm startet am 18. August 2025 und unterstreicht die führende Rolle der Holzfachschule Bad Wildungen in der beruflichen Weiterbildung im Handwerk.

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