Das Info-Wochenende der Holzfachschule Bad Wildungen
hatte Interessenten aus ganz Deutschland zu Besuch
Es ist schon erstaunlich, wie weit der gute Ruf der Holzfachschule Bad Wildungen reicht, denn auch in diesem Jahr kamen wieder zahlreiche Interessenten aus der gesamten Bundesrepublik, um sich über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Holzfachschule zu informieren. Im Vordergrund stand für die meisten Teilnehmer die Ausbildung zum Tischlermeister, wobei sich zwei bis drei Teilnehmer auch für die Ausbildung zum Techniker und zum Industriemeister interessierten.
Bei der Vorstellungsrunde am Freitag stellten sich erst einmal die Dozenten Karsten Mrzyglod, Andreas Bognanni und Jörg Dippel vor, wobei vor allem Mrzyglod sehr viel zu erzählen hatte und seine Informationen über die Holzfachschule und die Ausbildungsmöglichkeiten mit sehr vielen lustigen Geschichten und lockeren Sprüchen unterhaltsam aufgepeppt hat. Da gab es viel zu lachen, so dass die Vorstellung alles andere als trocken oder langweilig gewesen wäre. Zudem waren alle Teilnehmer eingeladen den Abend gemeinsam mit den Dozenten in einer Kneipe in Bad Wildungen zu verbringen, so dass man hier in lockerer Runde noch viele Fragen stellen und weitere Infos bekommen konnte.
Von den zwei weiblichen Teilnehmern, hatte ursprünglich Konditorin gelernt, dann mit Erfolg eine Schreinerausbildung absolviert und nun möchte sie die Ausbildung zur Schreinermeisterin machen, um in einer Jugendwerkstatt bzw. Lebenshilfeeinrichtung zu arbeiten. Die zweite Teilnehmerin ist nach der Ausbildung in der Industrie gelandet, möchte nun wieder „back to the roots“ und nun den Tischlermeister machen, um dann wieder individueller arbeiten und sich eventuell sogar selbständig machen zu können. Dabei berichtete sie, dass schon viele Kolleginnen und Kollegen aus ihrem Unternehmen, in dem sie derzeit arbeitet, erfolgreich ihre Ausbildung bzw. ihren Meister bei der Holzfachschule in Bad Wildungen gemacht haben.
Besonders erstaunlich und erfreulich war die Tatsache, dass von einigen Teilnehmern schon die Väter, mitunter vor bis zu 20 Jahren, ihren Meister hier gemacht haben und dass die Teilnehmer aus allen Landesteilen angereist waren, z.B. aus Wuppertal, aus Bayern oder aus Sachsen, direkt an der Tschechischen Grenze. Dabei reichte die Intension von künstlerischen Ambitionen, über den Wunsch in der angestrebten Selbständigkeit als Tischlermeister sehr individuelle Möbelstücke herzustellen, antike Möbel zu restaurieren oder Führungspositionen in größeren Betrieben zu übernehmen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück, führte Andreas Bognanni die Teilnehmer dann durch die gesamte Holzfachschule und zeigte alle Bereiche, inklusive der zum Teil noch recht ursprünglichen Werkstätten, bis hin zu den neuesten, computergesteuerten Bearbeitungsmaschinen (CNC), wobei sich die Teilnehmer jedoch am längsten im Holzmuseum aufhielten. Hier gab es so viel zu sehen, zu entdecken und anzufassen, dass man gar nicht genug davon bekommen konnte. Zur Geschichte dieses Museums und der Holzfachschule gehört auch Karl Gust, der hier von 1964 bis 1978 als Tischlermeister in der Aus- und Weiterbildung tätig war und sich bis zuletzt ehrenamtlich für den Ausbau und die Pflege der von ihm angelegten Holzmustersammlung engagiert hat.
Sichtlich beeindruckt, dürften sich viele der Teilnehmer bereits dafür entschieden haben, dass sie ihre berufliche Weiterbildung und die Meisterprüfung in der Holzfachschule Bad Wildungen machen werden. Dort freut man sich schon auf ein Wiedersehen.